Schlaf
Der Schlaf dient der aktiven Erholung von Körperfunktionen und Geist und ist im Gegensatz zu früherer Auffassung kein Zustand von Inaktivität. Ausgelöst wird er durch ein System von endogenen Botenstoffen (Hormonen und Hormon-freisetzenden-Stoffen), die in den einzelnen Phasen des Schlafs die Regeneration von Zellen und dem Gehirn auslösen. Der Schlaf ist notwendig zur Regeneration des Immunsystems, der körperlichen Erholung, der Geweberestitution und der psychischen Erholung. Fortgesetzte Schlafstörungen führen daher zu einer Dysregulation des endokrinen Systems. Ratten, die über einen Zeitraum von 20 Tagen am Einschlafen gehindert wurden, starben infolge eines völligen Zusammenbruchs des Immunsystems.
Alle bisher gewonnenen Befunde sprechen dafür, dass eine körperliche Erholung und Geweberestitution vor allen Dingen während der Tiefschlafphasen vonstatten geht, die psychische Erholung erfolgt in den Traumphasen des REM- und NREM-Schlafes.
Der Wechsel von REM und NREM-Schlaf wird durch die alternierende Aktivität bestimmter Neuronenverbände im Hirnstamm gesteuert. Werden Noradrenalin und Serotonin ausgeschüttet, dominiert der NREM-Schlaf. Wenn die Aktivität dieser Transmitter nachlässt, treten andere Zellen in Aktion, welche Azetylcholin ausschütten, das zum REM-Schlaf führt. Während des Schlafes ist der Kortisolspiegel erniedrigt, und der des GH (Growth Hormon = Wachstums Hormon) erhöht, welcher für die Zellregeneration verantwortlich ist.
Im Alter verringert sich das Schlafbedürfnis von ca. 16 h tgl. als Säugling auf 6-8 h bei den über 60jährigen (Der Schlaf altert) und die Traumphasen werden kürzer.