Was macht der Körper mit Säuren und Basen?
In einem gesunden Körper entstehen durch Stoffwechselaktivität der Zellen ständig Säuren. Die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten, produzieren bei ihrer normalen Aktivität laufend Milchsäure. Milchsäure wird auch bei Anstrengung von der Muskulatur produziert. Ein gut aufeinander abgestimmtes System sorgt dafür, dass die natürlichen pH-Werte des Körpers dennoch nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Die Protonen der Milchsäure werden von der Base Bikarbonat aufgenommen und als Kohlendioxid ausgeatmet. Andere Säuren aus der Nahrung wie z.B. Schwefel- oder Phosphorsäure werden von den Nieren ausgeschieden.
Wichtige Akteure bei der Regulation von Säuren sind deshalb die Lunge, die Kohlendioxid abatmet, und die Nieren, die auch nicht flüchtige Säuren ausscheiden können. Eine ganz entscheidende Rolle bei der Regulation des Säure-Basen-Haushalts spielt die Leber. Die Leber kann Milch- und andere Stoffwechselsäuren zu Kohlendioxid, Basen und neutralen Molekülen abbauen (Link zu Säure-Basen-Haushalt ist Lebersache).
Der Körper sieht sich jedoch nicht nur mit Säuren konfrontiert. Bei dem Abbau von Proteinen und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen im Darm entsteht Ammoniak. Hierbei handelt es sich um eine starke Base, die nur in der Leber zu neutralem Harnstoff abgebaut werden kann. Der Harnstoff wird dann über die Nieren ausgeschieden.
Normalerweise funktioniert der Säure-Basen-Haushalt sehr gut. Jedoch kann das System z.B. durch einseitige Ernährung, durch die Lebensweise oder Krankheiten an seine Grenzen stoßen.